Wie Mundgeruch beim Fasten entsteht und was dagegen hilft.

Was ist Fasten und welche Arten gibt es?

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Warum entsteht Mundgeruch beim Fasten?

Fasten bedeutet kurz gesagt, dass für eine bestimmte Zeit keine oder nur eine geringe Menge Nahrung zu sich genommen wird. Das Ziel einer Fastenkur ist es, den Körper von innen zu reinigen, vollständig zu entgiften und zudem überschüssige Wassereinlagerungen auszuschwemmen.

Es gibt mittlerweile zahlreiche Fastenarten, die sich individuell auf den eignen Körper abstimmen lassen. Zu den bekanntesten Fastenmethoden gehören:

Nullfasten/Wasserfasten

Wie der Name schon verrät, wird beim Nullfasten bzw. Wasserfasten vollständig auf eine feste Nahrungsaufnahme verzichtet. In der strengsten Form des Fastens sind ausschließlich Wasser und Kräutertees erlaubt.

Der Körper verliert bei einer freiwilligen Nahrungsverweigerung schnell ein paar Kilos, diese sind aber nach der Fastenzeit ganz schnell wieder drauf. Denn der Stoffwechsel braucht deutlich länger, sich wieder an die normale Nahrungsaufnahme zu gewöhnen, und der Körper legt automatisch Fettdepots für Notzeiten an. Das Nullfasten wird zudem von Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schlappheit und Kopfschmerzen begleitet, häufig tritt auch Mundgeruch in der Fastenzeit auf.

Wer sich für das Wasserfasten entscheidet, sollte im Vorfeld unbedingt ein Gespräch mit seinem Arzt führen, da Mediziner meist von dieser strengen Fastenart abraten und gesündere Alternativen nennen können.

Fasten nach Otto Buchinger

Bei einer Fastenkur nach dem deutschen Mediziner Otto Buchinger wird der Körper nicht nur entgiftet, sondern auch von seelischem Ballast befreit. Daher lässt sich die Fastenart ausschließlich in einer ruhigen und stressfreien Umgebung erfolgreich durchführen.

Bevor das Fasten nach Otto Buchinger startet, wird ein Entlastungstag mit einer leichten Kost wie Äpfel, Naturjoghurt und Haferflocken eingelegt. Zusätzlich wird der Darm mit einer Glaubersalz-Lösung gereinigt, sodass ein weniger starkes Hungergefühl entsteht. Während der Fastenzeit darf der Körper nur flüssige Nahrung wie beispielsweise Obstsäfte, Gemüsesäfte und Gemüsebrühe zu sich nehmen. Allerdings lässt sich die Fastenkur individuell und nach Bedarf mit Milchprodukten ergänzen.

Wer das Fasten nach Otto Buchinger ausprobieren möchte, sollte zum einen ebenfalls das Gespräch mit dem Hausarzt suchen, gleichzeitig hilft ausreichend Bewegung in Form von Spaziergängen, dass der Kopf frei und der Kreislauf angeregt wird.

Basenfasten

Beim Basenfasten wird nicht vollständig auf eine Nahrungsaufnahme verzichtet, vielmehr geht es darum, im Körper einen guten Säure-Basen-Haushalt zu schaffen.

Das Basenfasten differenziert Lebensmittel in die Bereiche sauer und basisch. Wer auf zu viel saure Lebensmittel zurückgreift, fühlt sich müde, leidet unter Kopfschmerzen und Verdauungsproblemen. Während der Fastenkur wird daher vollständig auf saure Lebensmittel verzichtet, um den Körper zu entlasten.

Da es allerdings auch süße Lebensmittel gibt, die zu einer Übersäuerung im Körper führen und sauer schmeckende Lebensmittel hingehen basisch wirken, lässt sich das Basenfasten nur mit entsprechender Anleitung und Lebensmitteltipps durchführen. Zusätzlich sollte auch vor dieser Fastenkur das Gespräch mit dem Arzt geführt werden.

Warum kann durch Fasten Mundgeruch entstehen?

Mundgeruch durch Fasten bekommt zwar nicht automatisch jeder, der für eine bestimmte Zeit auf eine Nahrungsaufnahme verzichtet. Allerdings leiden viele Menschen unter Mundgeruch, wenn man nichts isst.

Die Ursachen für Mundgeruch in der Fastenzeit sind verschieden. Zum einen sind es Bakterien in der Mundhöhle, die sich von Essensresten ernähren und dabei Schwefelverbindungen produzieren, die für einen schlechten Atem sorgen. Des Weiteren scheidet der Körper durch das Fasten zahlreiche Giftstoffe aus, die meisten davon über den Darm oder die Blase, einige allerdings auch über die Haut und die Schleimhäute.

1. Bakterien im Mundraum sorgen für die Entstehung übel riechender Schwefelverbindungen.

2. Körper scheidet stinkende Giftstoffe über die Schleimhäute aus.

Mit ein paar Tricks lässt sich der Mundgeruch beim Fasten jedoch mindern.

Mundgeruch entsteht, wenn längere Zeit nichts gegessen wird

Nicht nur beim Fasten bekommen die meisten Menschen einen schlechten Atem, denn oftmals entsteht Mundgeruch durch einen leeren Magen. Wer den Tag über mehrere Stunden nichts isst, könnte von seinen Mitmenschen gemieden werden. Denn auch bei geringer oder gar keine Nahrungsaufnahme über ein paar Stunden machen sich die Bakterien in der Mundhöhle auf die Suche nach Essensresten und dementsprechend bilden sich unangenehm riechende Schwefellösungen, die zu Mundgeruch führen können. Zudem kann Mundgeruch durch Diät verstärkt werden.

Wie lässt sich dem Mundgeruch beim Fasten am besten entgegenwirken?

Glücklicherweise gibt es verschiedene Maßnahmen und Mittel gegen Mundgeruch, um dem schlechten Atem beim Fasten vorzubeugen:

mundgeruch-info-smallViel Trinken

In der Fastenzeit braucht der Körper eine Sache ganz dringend: Flüssigkeit, und zwar viel. Wer fastet, sollte daher den Tag über viel trinken, am besten Wasser oder ungesüßte Tees. Dank der hohen Flüssigkeitsaufnahme wird der Körper ordentlich durchgespült und die Giftstoffe landen im Urin, wo sie über die Blase ausgeschieden werden. Zusätzlich wird durch das Trinken die trockene Mundhöhle befeuchtet und es bilden sich automatisch weniger Bakterien.

mundgeruch-info-smallGute Mundhygiene

Eine gute Mund- und Zahnpflege hilft beim Fasten ebenfalls, um Mundgeruch vorzubeugen. Zwei- bis drei Mal täglich Zähneputzen sowie ein Mundwasser gegen Mundgeruch und ein Zungenreiniger halten den Atem auch während des Fastens frisch.

mundgeruch-info-smallSpezielle Hilfsmittel

Auf das zuckerfreie Kaugummi sollte beim Fasten allerdings verzichtet werden. Durch das Kauen denkt der Körper, dass ihm Nahrung zugeführt wird, sodass ein starkes Hungergefühl entsteht, was beim Fasten nicht wirklich förderlich ist. Stattdessen ist es besser, zu einem leckeren Früchte- oder Kräutertee zu greifen. Zudem können Chlorophyll Tabletten gegen Mundgeruch oder spezielle Mundspülungen wie CB12 bei schlechtem Atem helfen.

Mithilfe dieser Tipps lässt sich Mundgeruch beim Fasten in den Griff bekommen.